Leitbild​

Wir führen die Karl Schubert Schule als heilpädagogische Ganztagsschule für Kinder und Jugendliche. Wir orientieren uns dabei an der Pädagogik und dem Menschenbild Rudolf Steiners. Danach kann der geistige Wesenskern – die Individualität des Menschen – niemals krank sein. Störungen, Behinderungen und Krankheiten treten im seelischen (Denken, Fühlen, Handeln) und körperlichen Bereich auf. Wir wollen seelenpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen dabei helfen, ihre ganz besondere Lebensaufgabe zu meistern.

SCHULPROFIL

Kollegiale Zusammenarbeit

  • wöchentliche Konferenzen über fortlaufende pädagogische Arbeit
  • wöchentliche Therapie- und Teambesprechung
  • Erarbeitung individueller Förderpläne

Waldorfpädagogik​

Der Waldorflehrplan fördert in seiner Didaktik und Methodik die gesunde Entwicklung des Kindes. Die Individualität des Kindes wird durch den Unterrichtsstoff, der sich auf die Entwicklungsdynamik bezieht, angesprochen. Dieser für die Heilpädagogik modifizierte Lehrplan umfasst neben dem Erlernen der Kulturtechniken verschiedenste Möglichkeiten der Bildung:

  • handwerklicher Unterricht
  • künstlerischer Unterricht
  • das Prinzip des Epochenunterrichts
  • Pflege der Rhythmen als therapeutische Grundlage und Orientierungshilfe
  • Einzeltherapie und -förderung für jedes Kind
  • biologische Vollwertkost und bei Bedarf Diätmenüs

Inklusion​

Neben der notwendigen Förderung in Kleingruppen gibt es individuelle inklusive Fördermaßnahmen in Zusammenarbeit mit Partnerschulen. Dies geschieht durch schrittweises Eingliedern in den Normalschulunterricht sowie durch Theater-, Musik- oder Sportprojekte.

Altershomogene Kleingruppen

für Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Bedürfnissen

  • Pflichtschulzeit (9 Schuljahre): Klassenlehrer/innen führen eine Klasse unterstützt von Fachlehrer/inne/n, Therapeut/inn/en und Assistent/inn/en.
  • Werkstufen- oder Berufsfindungszeit (10.–12. Schulstufe): verschiedene Werkmeister/innen bereiten die Eingliederung der Schüler/innen in das Berufs- und Erwachsenenleben vor.
  • Jugendliche, die noch der Nachreife oder einer längeren Berufsfindungszeit bedürfen, können laut Bescheid des BM: BWK Zl.24.381/1-III/3/2004 die Höchstdauer des Schulbesuchs (von derzeit 12 Schuljahren für Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf) überschreiten.
  • Gemeinsam mit den Jugendlichen und den Menschen ihres Vertrauens erarbeiten wir Konzepte und Perspektiven für deren weiteren Lebensweg.

Schulorganisation

  • Wir führen unsere Schule in Selbstverwaltung.
  • Die Leitung obliegt dem mandatierten Schulführungsgremium. Die Schulführung wird von den vier Ressorts Pädagogik, Entwicklung, Mitarbeiter und Wirtschaft- und Recht gleichermaßen getragen. Jedes Ressort entsendet eine Person in den Vereinsvorstand.
  • In wöchentlichen Konferenzen sichern und entwickeln wir die Qualität unserer Arbeit durch Fortbildung, Mediation und Beratung.
  • Unsere Klassenlehrer/innen pflegen intensive Zusammenarbeit mit den Eltern durch regelmäßige Elternabende und Elternhausbesuche.
  • Unsere Mitarbeiter/innen nehmen regelmäßig an Aus- und Fortbildungskursen teil.
  • Wir sind als Praktikums- und Ausbildungsstelle anerkannt.
  • Träger ist der gemeinnützige Verein Karl Schubert Schule für seelenpflegebedürftige Kinder und Jugendliche in Wien; 1230 Wien, Kanitzgasse 1–3
  • Der Vorstand des Trägervereins entscheidet über organisatorische, administrative und finanzielle Belange. Mitglieder im Verein sind Eltern, Lehrer/innen und Freunde der Karl Schubert Schule.
  • Die Karl Schubert Schule Wien besteht seit 1972. Wir haben das Öffentlichkeitsrecht und sind als zur Erfüllung der Schulpflicht geeignet anerkannt (Bescheid BM: BWK Zl.24.381/3-III/4/89 und BMUKK-24.381/0001-III/3a/2011).

Finanzierung

Für Kinder und Jugendliche aus Wien wird vom Fonds Soziales Wien ein Förderbeitrag geleistet. Der Schulbeitrag der Eltern ist sozial gestaffelt. Darüber hinaus sind Mitgliedsbeiträge und Spenden für die Schulerhaltung nötig.

Entstehung der Schule

Den Anstoß für eine Sonderschule mit Waldorfpädagogik gab die Familie Kühne. Sie lebte in Wien und hatte vier Kinder. Johanna, das älteste der drei Mädchen, war ein Kind mit „sonderpädagogischem Förderbedarf“….

Karl Schubert​

Karl Schubert wurde am 25.11.1889 in Wien geboren (im Haus Zur Grünen Schlange, Josefstädter Str. 11). Mütterlicherseits jüdischer Herkunft, wurde er katholisch getauft und pflegte bis an sein Lebensende eine ….

Rudolf Steiner

Schon als Kind begegnete Rudolf Steiner (1861-1926) dem behinderten Menschen: Sein Bruder Gustav, geb. 1866 in Pottschach, war gehörlos. Dort, wo der Vater eine Station der Semmeringbahn leitete, kam oft zur….

freiRaum23

Der freiRaum23 der Karl-Schubert-Schule ist ein Verein zur Förderung von Kultur, Integration und Bewegung im 23. Bezirk: Kultur, die diesen Namen verdient, bringt uns geistig-seelisch, aber auch körperlich in Bewegung: verändert, fördert, verlebendigt und erweitert uns, unsere Blickwinkel und Möglichkeiten.